albgut - Altes Lager
Im September eröffnete als eine der ersten Manufakturen ‚Emmas Springerle in dem 72 Hektar umfassenden Alten Lager, Teil des einstigen Truppenübungsplatzes Münsingen. Das weitläufige Gelände mit Park und Gebäudekomplexen steht unter Denkmalschutz. Die Kasernenanlage, 1895 vom württembergischen König Wilhelm II erbaut, ist seit neuestem unter dem Namen albgut zum Manufaktur- und Kulturort geworden. Neben Emmas Springerle gibt es elf weitere Unternehmen, die anhand von gläserner Produktion den Herstellungsprozess von verschiedensten Produkten erlebbar machen.
Gefragtes Gebäck
„Springerle sind ein Festtagsgebäck aus einem Anis-Eierschaumteig und wurden sowohl an kirchlichen Feiertagen als auch zu familiären Festen mit jeweils passenden Motiven gemacht“, erzählt die frischgebackene Manufakturbetreiberin Michaela Schwarz. Manche Familien hätten ihre ganz eigenen Model. Wie Spekulatius gehören die Kekse zum Bildgebäck und sind inzwischen besonders an Weihnachten sehr beliebt. So kann man auch am heutigen Sonntag den beiden Bäckerinnen durch ein Fenster beim Ausmodeln zuschauen. „Dafür braucht es etwas Gefühl. Die Plätzchen sollen gleichmäßig dick und die Motive gut zu sehen sein“, weiß Michaela Schwarz, die währenddessen die zahlreichen Besucher berät und auch Tipps fürs gute Gelingen gibt. „Wir backen ausschließlich mit Dinkelmehl und neben der Anisvariante gibt es bei uns auch Vanille, Kardamom und Spekulatius Springerle. Vor dem Ausmodeln und dem Backen muss der Teig jeweils eine Nacht ruhen. „Früher hat man die Springerle an den Weihnachtsbaum gehängt und beim gemeinsamen ‚Christbaum-Putzen‘ verspeist, weiß die Backexpertin. Damit das Gebäck schön weich ist, wird meist frisch von Montag bis Freitag gebacken.
Emma’s Springerle, BT15, Hauptstraße 318, 72525 Münsingen
An den Adventswochenenden ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sowie Mo bis Fr von 10 bis 14 Uhr
Liebe zum Detail
Warm einkleiden kann man sich in der Hoeschele Mini-Manufaktur und zwar mit Hochwertigem aus 100 Prozent Merinowolle. Im Hintergrund rattert die Flachstrickmaschine - Teile der Kollektion werden hier vorgefertigt. Besucher erfahren Hintergründe zur Geschichte und Philosophie, aber auch Trends und Techniken zur Herstellung von Bekleidung.
Hoeschele Mini-Manufaktur, BT23
Alles Essig?
Bei einer Essig-Probe können sich Besucher überzeugen, dass Aperitif-Essige wie Kirsche, Apfel und Hagebutte, mit viel Frucht überraschen. Pur, im Sekt oder im Salat verfeinern sie Getränke und Gerichte. In der Ideen-Schmiede werden ständig neue Produkte entwickelt.
Essig-Manufaktur, BT21
Aus fast vergessenen Kulturpflanzen
In der Alb-Öhlmühle werden Saaten der Schwäbischen Alb, wie Leinsamen- und Leindottersamen, fast in Vergessenheit geratenen heimische Kulturpflanzen, zu naturreinen Speiseölen gepresst. Mit den Landwirten der Region wird das Saatgut ausgewählt, gesät und geerntet.
Alb-Öhlmühle, BT22
Hier duftet es verführerisch
Ein frischer, blumiger Duft steigt den Besucher der Seifenmanufaktur in die Nase. Über 40 verschiedene Naturseifen verströmen hier ihren angenehmen Geruch. Neben der offenen Produktion gibt es Workshops und weitere Gruppenangebote.
Lagerhaus Seifen Manufaktur, BT19
Kaffee und Schokolade
Seit Frühjahr 2019 wird hier geröstet. Aus nachhaltigem Anbau kommen Arabicas von Plantagen aus Guatemala, Honduras, Peru und Ecuador und qualitativ hochwertige Robustas aus Indien und Vietnam. Wert gelegt wird auf den direkten Kontakt zu den Farmern. Neben gerösteten Bohnen gibt es hier auch Schokolade. Die gläserne Schokoladenproduktion, von der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt, macht Lust auf mehr. Zum Kaffee gibt es übrigens auch Kuchen und Torten.
Lagerhaus Genuss Manufaktur, BT20
...und sonst?
Hier wird nur eine Auswahl an Manufakturen von albgut beschrieben, mehr unter
An den Adventssonntagen haben die meisten Manufakturen von 10 bis 17 geöfnet.
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